Der Klimawandel rüttelt gewaltig am Ökosystem Wald
Die Klimaveränderungen sind unübersehbar.
Stürme werden häufiger, niederschlagslose Perioden werden länger, die Temperaturen steigen.
Die verbleibenden Waldbestände sind krank und instabil.
Der Waldzustandsbericht des Bundesumweltministeriums dokumentiert:
4 von 5 Bäumen sind krank
Wie also soll es für den Waldbesitzer weitergehen?
Dürfen wir so weitermachen wie bisher?
Die Wissenschaft ist sich einig: Die stabilsten Ökosysteme sind Naturwälder, die durch Artenreichtum (Bäume aller Altersstufen, Sträucher, krautigen Pflanzen, Farne, Flechten,
Moose, Mikroorganismen, Pilze, Vögel, Säugetiere, Insekten) gekennzeichnet sind.
Die Bewirtschaftung des Waldes muss daher so naturnah wie möglich erfolgen.
Nach diesen Grundsätzen wird seit ca. 30 Jahren der Stadtwald Lübeck behandelt und wissenschaftlich durch die Naturwaldakademie Lübeck
begleitet.
Zwischenzeitlich haben sich viele private, kommunale und sogar staatliche Waldbesitzer diesen Gedanken angenommen und bewirtschaften ihre Wälder
nach diesen Grundsätzen; darunter Berlin, Uelzen, Hamburg, Hannover, Göttingen, Düsseldorf, Bonn, Mühlheim/Ruhr, Schneverdingen, Geesthacht,
Merzig, Eichelberg, Speyer, Genderkingen, Wiesbaden, Darmstadt, München, Boppard, Stuttgart, Saarbrücken, Kaiserslautern, Aachen, Meiningen, und
weitere. Sie alle wirtschaften nach dem Lübecker Modell, da auch die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse eine deutliche Überlegenheit gegenüber
der klassischen Forstwirtschaft zeigen. Diese naturnahe Bewirtschaftung macht es möglich auch das internationale Zertifikat FSC zu erlangen.
Wie können nun die anfälligen, naturfernen Waldbestände in naturnahe, klimafeste Mischwälder umgewandelt werden?
Zu diesem Thema lädt die BUND-Ortsgruppe Melsungen am 24. 10. 2024 um 18.00 zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion in das
Dorfgemeinschaftshaus Melsungen-Adelshausen ein.
Referieren wird der wissenschaftliche Leiter der Naturwaldakademie Herr Dr. Torsten Welle.
Der Eintritt ist frei.