Vogel gefunden
was tun?
Verbissschutz + Baumpflege
Verschönerung der Obstwiese

Am Samstag, 11.3.2023 hatten sich schon zum zweiten Mal in diesem Jahr groß und klein motiviert und gut gelaunt zum zweiten Pflegeeinsatz des Jahres auf der Obstwiese am Steinbuschweg eingefunden.
Vor allem die frisch gepflanzten Bäumchen aus dem Winter 2021/2022 mussten vor den Schafen geschützt werden, die zur Beweidung unserer Obstwiesen im Einsatz sind.
Bei den Schafen „unserer“ Schäferin handelt es sich um urwüchsige und geschützte Haustierrassen wie das Coburger Fuchsschaf (rote Köpfe und Beine zur hellen Wolle) und die Moorschnucke (weiße Wolle, Kopf und Beine; Verwandte der größeren und bekannteren Grauen Heidschnucke).
Sie sind genügsam und wetterfest, doch benötigen auch sie eine ganze Menge Betreuung:
Sie werden gerade in der Lammzeit mindestens einmal täglich kontrolliert, bekommen sauberes Wasser und bei Bedarf neue Weideflächen, werden vor dem Sommer geschoren und erhalten notwendige Behandlungen.
Durch die Schafe wird nicht nur das Gras auf den Obstwiesen kurz gehalten (was ansonsten eine sehr aufwendige Arbeit wäre), sondern sie sorgen durch ihre spezielle Art des Beweidens und ihren „Dünger“ zum Schutz des Bodens und zu einer großen Artenvielfalt auf den Flächen bei.
Aber sie knabbern eben auch gerne an den Bäumen, und gerade für die jüngeren Bäumchen wäre dies ganz schnell tödlich.
Früher haben wir die Bäume lediglich mit Drahtgeflecht am Stamm vor den Schafen geschützt.
Das hält eine Weile, bis die Bäume dicker werden und der Draht einwächst, oder die Schafe den Draht runtertreten und die Rinde anfressen.
Daher hatten wir uns entschieden, nach und nach alle Bäume mit dreibeinigem Verbisschutz, Latten oben und unten, stabilem Draht und zusätzlicher Drahthose innen auszustatten.
Das ist aufwendig, aber unterm Strich dauerhafter und sicherer.
Mittlerweile sind fast alle Bäume auf der Obstwiese so ausgestattet.
Parallel wurden Pflegeschnitte durchgeführt. Dabei wurde diesmal verstärkt Fruchtholz entfernt, da in den letzten Jahren immer wieder durch starken Fruchtbehang Äste abgebrochen sind.
Die ausgeschnittenen Zweige haben wir in Absprache mit der Schäferin, deren Tiere die Weide pflegen, in mehreren Reisighaufen aufgeschichtet, so dass hier Insekten und andere Kleintiere Schutz finden können. Solche kleinen „unordentlichen“ Rückzugsorte sind gerade in der Brutzeit lebenswichtig auch für Vögel, um noch Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu finden.
In einer Umgebung mit großen „bereinigten“ landwirtschaftlichen Flächen, den noch wenig bepflanzten Gärten des Neubaugebietes und dem stark ausgedünnten Wald neben der Schafweide zählt jedes kleine Versteck für die Artenvielfalt.
Hier möchten wir auch Gartenbesitzer ermutigen, mit einheimischen Hecken und Bäumen, Insektenhotels und Vogelnistkästen die Natur wieder dichter ans Haus zu holen und sich an Schmetterlingen und Vogelgesang zu erfreuen.
Die beliebten Mähroboter sollten am besten nur tagsüber laufen, da auch „sichere“ Modelle immer wieder Tiere schwer verletzen (Igel und ihre Jungtiere, aber auch alle anderen, die nicht schnell genug fliehen können).
Am Samstag 29.2.2023 fand dann der dritte Pflegedurchgang des Frühjahrs statt.
Diesmal ging es noch einmal darum, die Obstbäume endgültig fit zu machen für die baldige Ankunft der Schafe mitsamt Lämmern auf der Wiese.
Auch bei einigen älteren Bäumen musste der Verbissschutz teilweise erneuert oder erweitert werden.
Zudem wurde bei einigen Bäumen der Bereich um den Stamm (die sogenannte Baumscheibe) aufgelockert und wo nötig mit Bodenaktivator vermischt (hierbei handelt es sich um ein Granulat aus Mineralstoffen und organischen Substanzen zur Bodenverbesserung und -lockerung).
Die Infotafel an der Obstwiese hat einen neuen Anstrich bekommen, der ein echter Hingucker ist, Dank an unser Mitglied Ulrich Zanelli!
Insgesamt nimmt der Frühling dieses Jahr etwas bedächtiger Fahrt auf als in den letzten Jahren (sprich, es ist nicht so heiß), und es hat ab und zu Regen gegeben, was den Pflanzen gut getan hat. Mit den wärmeren Temperaturen und der Maisonne dürfte es dann mit dem Wachstum auch beim Gras richtig losgehen.
Wir hoffen auf genug Niederschlag nach dem Dürrejahr 2022, das allen Pflanzen und Tieren schwer zugesetzt hat und wo die frisch gepflanzten Bäumchen immer wieder gewässert werden mussten. Als zusätzlichen natürlichen Wasserspeicher und Schutz gegen Verdunstung haben manche Bäume bei der Schafschur 2022 einen "Mantel" aus Schafwolle bekommen, hierfür danke an die Schäferin!
Es wird in 2023 noch weitere Pflegeeinsätze und gesellige Treffen auf den Streuobstwiesen bei Haldorf geben.
Im Sommer werden wir bei schönem Wetter ein kleines Fest ohne Leiter, Säge und Schere organisieren, um uns an den Früchten der Arbeit zu erfreuen.
Wir freuen uns über Teilnahme von Naturfreunden aller Altersstufen an Einsätzen und Treffen. Gerade für Kinder gibt es immer jede Menge zu tun und zu entdecken. Auch Baumpflege könnt ihr bei uns erlernen.
Wer einmal zuschauen oder gar helfen möchte und vielleicht im Herbst Interesse an der gemeinsamen Ernte hat (letztes Jahr wurden auch große Mengen leckerer Saft produziert!), ist uns herzlich willkommen!
Die öffentlichen Termine findet ihr ab jetzt auch als Aushang an den Infotafeln!
Zur Info:
Der BUND Kreisverband Schwalm-Eder und der BUND Ortsverband Edermünde haben eine neue Website:
https://www.bund-schwalm-eder.de/
https://www.bund-schwalm-eder.de/der-bund-in-edermuende/
Wer also mal schauen möchte, was sonst im Bereich Umwelt-und Naturschutz im Kreis los ist kann sich hier informieren, und auch gerne Kontakt zu uns aufnehmen.
Bäume pflanzen
Im Herbst 2020 pflanzte der BUND Edermünde 14 kleine Bäume inmitten der Landschaft.
Feldahorn, Wildkirsche, Vogelbeere, Traubenkische und Baumhasel.
Arten die hoffentlich den schwierigen, regenarmen Klimabedingungen trotzen können.
Kleine Bäume sind preiswerter, leichter zu handhaben und haben bessere Anwuchschancen.
Bäume pflanzen macht richtig Spaß !!!!
Wir wollen die Bäume auch noch mit Hinweisen auf Informationen zu Baumarten und BUND versehen.
Wir nannten es in der lokalen Presse „Machen statt reden, geht doch“.
Apfelsammlung mit dem Förderverein Ernst-Reuter-Schule

am Donnerstag den 22. September sammelten die Kinder, Eltern und Betreuerinnen des Fördervereins Ernst Reuter Schule in knapp 2 Stunden ca. 800 kg Äpfel.Das Wetter war gut, der Behang auf den Bäumen reichlich.
Leiter, Säcke und Hänger waren vorhanden.
Nach kurzer Erläuterung welches Obst gut für den Saft ist wurde geschüttelt, gepflückt und gesammelt.
Zwischendurch wurden die verschiedenen Apfelsorten gezeigt, frühe, Sommer-Herbst-und-Lageräpfel, Tafel-und-Mostäpfel.
Auch verschiedene Birnen stehen auf der Gänseweide.
Das war schon ein tolles Erlebnis über dreißig fleißige Kinder auf der Obstwiese „Gänseweide“ in Haldorf zu sehen.
Die gesammelten Äpfel wurden anschließend zur Mosterei nach Gudensberg-Dorla gebracht. Der Saft wird von den Kindern in der Betreuung gerne getrunken.
Dieses Jahr ist auf den beiden Streuobstwiesen des BUND-Edermünde viel Obst vorhanden.
Wer noch ernten möchte kann sich gerne melden.
Auch wer mithelfen möchte beim Schneiden und Pflegen der Bäume oder Auskunft zu Obstbäumen braucht kann sich melden.
Jörg Klinkenberg
Apfelernte 2022

Eine sehr ertragreiche Apfelernte 2022 geht zu Ende.
Trotz des intensiven Sommers mit viel Wärme, starker Sonne und lange wenig bis kein Regen gab es trotzdem eine üppige Apfelernte.
Wie seit etlichen Jahren haben wir erst mit dem Förderverein Ernst-Reuter-Schule gesammelt, dann unsere eigenen Saftvorräte aufgefüllt und zuletzt noch über 1.000 Liter Saft für die Tafeln in Homberg und Fritzlar gemacht. Der Saft für die Tafeln wurde letzte Woche in Haldorf abgeholt.
Nun möchte ich mich bei allen Beteiligten für die Arbeit und Unterstützung ganz herzlich bedanken.
Die Ernte ist natürlich nur ein Teil der Arbeit, der schöne, offensichtliche Teil. Bäume pflanzen und Äpfel ernten das ist publikumswirksam und macht schöne Bilder.
Aber was ist der Landwirt ohne Bodenbearbeitung, Pflügen, Düngen und Pflanzenschutz. So braucht auch der Obstbaum Pflege, Kronenaufbau und Erziehungsschnitt für schöne, große und gesunde Früchte. Die Arbeit geht weiter, ohne Fotos und Schlagzeilen.
Glücklicherweise werden unsere beiden Obstwiesen durch Schafbeweidung freigehalten. Das geht jedoch nur mit stabilem Verbisschutz damit die Schafe nicht die Rinde anfressen und die Bäume schädigen. Einige Bäume haben wir im Laufe der Jahre so schon verloren. Wenn die Bäume wachsen, muss der Verbisschutz angepasst werden damit der Draht nicht einwächst. Jährliche Kontrolle und Nacharbeiten sind nötig.
Auch müssen Brombeeren und Schlehen zurückgeschnitten werden, die von den Schafen nicht gefressen werden.
Viele Leute glauben ein Apfelbaum sei reine Natur. Das stimmt so nicht ganz. Der Apfelbaum, auch der Hochstamm mit alten Sorten ist eine Kulturpflanze die von den Baumschulen seit vielen Jahrzehnten auf Ertrag gezüchtet ist. Bekommt dieser Baum keinen Schnitt wird die Krone zu dicht, zu schwer, die Früchte bleiben klein, der Baum kränkelt und wird nie groß und alt.
Stark wüchsige Bäume mit neuen Trieben von 20-30 cm können nach dem Austrieb, im Sommer, oder nach der Ernte geschnitten werden, um das Wachstum zu verlangsamen.
Schwach wüchsige werden besser im Winter oder zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb geschnitten um den Austrieb anzuregen.
Es gibt also ganzjährig zu tun um eine gute Ernte zu bekommen.
In diesem Sinne, bis zu nächsten Einsatz.
Jörg Klinkenberg, BUND-Edermünde
Schautafel in Grifte aufgestellt
Der Baum: Lebensraum für viele Tiere

Aktuell geht es vielen Bäumen schlecht. Bedingt durch die anhaltende Trockenheit (drei Dürresommer in den letzten fünf Jahren) werden Bäume von sog. Schwächeparasiten befallen, erkranken und sterben ab. Im Wald, an den Straßen, in den Gärten überall das gleiche Bild.
Von den zehn Obstbäumen die der BUND Edermünde vor fast 20 Jahren (2004) in Grifte in der Ederaue gepflanzt hat sind sieben in einem guten Zustand, tragen Früchte und bieten Lebensraum.
Das freut uns sehr und deshalb haben wir eine Schautafel aufgestellt um die Menschen an die Lebensraumqualitäten von Bäumen zu erinnern.
Vielleicht können wir durch die Schautafel auch Betrachter*innen anregen selber einen Baum zu pflanzen.
Herbstzeit ist Pflanzzeit. Eine gute Auswahl an Gehölzen mit ausführlichen Beschreibungen gibt es z.B. online unter „die-forstpflanze.de.“
Für wenige Euro, Bestellung und Lieferung bequem per Post.
Unser Tipp:
Kleine Bäume pflanzen (preiswerter, kleines Pflanzloch, kleiner Pfosten, weniger gießen nach der Pflanzung, besserer Anwuchs).