Naturwald Hoher Keller muss als Naturschutzgebiet gesichert werden
Die Kreisverbände Schwalm-Eder des BUND und des NABU fordern zusammen mit der HGON die Fortsetzung der Ausweisungsverfahren (hier der Bericht der HNA vom 6.8.24)
Die Kreisverbände des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) und des hessischen Naturschutzbund Deutschland (NABU Hessen) haben sich zusammen mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) zum Thema „Naturwald Hoher Keller bei Jesberg“ getroffen, um die notwendige Ausweisung des Naturwalds als Naturschutzgebiet zu fordern. (Hier finden Sie den vollständigen Text der Resolution)
Der einzigartige Naturwald Hoher Keller braucht einen dauerhaften Schutz. Angesichts der massiven Eingriffe in den Naturhaushalt durch den Bau der Autobahn A 49 (+ Gewerbegebiete) in unmittelbarer Nähe benötigen Natur- und Umwelt zumindest an dieser Stelle einen ausgleichenden Status.
Die Landesregierung trägt die politische Verantwortung, das vereinbarte Ausweisungsverfahren fortzusetzen. Zur Umsetzung der „Strategie für Biologische Vielfalt“ hat sie sich, wie die Bundesregierung, zur Sicherung von 5 Prozent der Waldfläche ohne Nutzung verpflichtet. Auch zur Umsetzung der Europäischen Biodiversitätsstrategie sollen die Ausweisungen beitragen. Ziel ist dabei der Schutz von 10 Prozent der Landesfläche als strikte Schutzgebiete. Die als Naturschutzgebiete gesicherten Naturwälder könnten in diese Bilanz mit eingerechnet werden. Die EU-Kommission hat erst im Frühling ein Vertragsverletzungsverfahren beim EUGH eingereicht, weil Deutschland seinen Verpflichtungen bei den Schutzgebieten nicht nachkommt. Der Hohe Keller konkretisiert diese Defizite auf der lokalen Ebene.