BUND Kreisverband Schwalm-Eder

Verkehrswende

Der zunehmende Verkehr stellt eine der größten Bedrohungen unserer Ökosysteme dar

Carsharing

Die Flut an PKW begrenzen

 

Der Schwalm-Eder-Kreis ist einer der Landkreise mit der höchsten Autodichte/Person in ganz Deutschland. Mit 638 privat zugelassenen Autos pro 1000 Einwohner liegt der Schwalm-Eder Kreis damit nur knapp hinter der deutschen Spitze, die vom rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz mit 683 Autos gehalten wird. Nicht nur die Straßen in den STädten quellen vor Blech über, auch die Dörfer sind mittlerweile von parkenden PKW verstopft. Der Trend geht zum Drittauto.

Dabei fahren viele PKW weniger als 5000 km/Jahr. Und sie verursachen nicht nur große ökologische Schäden, siue sind schlichtweg sehr teuer. Viele PKW- Besitzer verbrachen 1/3 bis 1/2 ihres verfügbaren Einkommens für den PKW.

Dagegen gibt es ein Rezept, das in Deutschlands Großstädten bereits millionenfach erprobt ist. 

Carsharing

 Die Stadt Homberg fördert Carsharing und der BUND begrüßt diese Initiative ausdrücklich. Nachdem bereits in Homberg Stadt und in Welferode eine Station eingerichtet wurden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es auch in anderen Dörfern demnächst ein Carsharing -Angebot geben wird.

Individuell mobil sein – auch ohne ein eigenes Auto zu besitzen und zu finanzieren

Was bereits für Hundertausende andernorts Realität ist, kann auch in Mühlhausen umgesetzt werden.

Im Rahmen eines Modellprojektes bietet die Stadt Homberg an, in Dörfern eine Carsharing -Station mit 3 PKW einzurichten.

 

Für wen ist das von Interesse?

- Personen, die einen PKW weniger häufig benutzen, auf diesen aber für bestimmten Gelegenheiten (z.B. zum Einkaufen) nicht verzichten können.

- Familien, die zwei (oder mehr) Fahrzeuge besitzen, diese aber nur selten wirklich gleichzeitig brauchen.

- Personen, denen der Unterhalt eines eignen Fahrzeugs momentan zu teuer wird.

- Personen, die sich um den Unterhalt und Wartung eines eignen Fahrzeugs nicht mehr kümmern wollen.

- Personen, die ihr Auto behalten wollen, es aber selten nutzen. Diese Fahrzeuge können ins System integriert werden. Der Besitzer des PKW kann seine Kosten dadurch deutlich vermindern.

- etc.

 

Wie könnte das aussehen?

 

Drei Fahrzeuge stehen im Dorf an festen Stellen. Braucht der angemeldete Nutzer ein Fahrzeug, so bucht er es per Handy-APP. Aus den Erfahrungen anderer Dörfer, weiß man, dass bei 3 Fahrzeugen fast immer eines auch spontan zur Verfügung steht. Wer ganz sicher sein will, der bucht im Voraus. Mit dem Handy kann man dann das Auto öffnen und losfahren. Am Ende der gebuchten Zeit stellt man es wieder an den festgelegten Ort zurück. Die Fahrdaten werden an den Carsharing-Service gemeldet und die Kosten abgebucht. Je nach gewählten Tarif und der Fahrzeuggröße bezahlt man zwischen 25 und 35 Cent pro gefahrenem Kilometer (alles inklusiv).

 

Lohnt sich das für mich?

Unabhängig davon, dass ich mich nicht mehr um das Auto „kümmern“ muss, bringt das Modell aus klare finanzielle Vorteile. Die Regel ist: Um so weniger Km-Leistung/Jahr ein Auto fäht, desto teurer ist sein Unterhalt pro km. Und um so mehr lohnt sich Carsharing. Die Zeitschrift „Finanztip“ sagt dazu: Unter 10.000 Km Fahrleistung/Jahr ist Carsharing stets billiger als ein eigenes Auto. Wer beispielsweise nur 5000 km/Jahr fährt, der spart zwischen 900 und 1500 €/Jahr.

 

Weitere Infos unter: www.homberg-efze.de/leben-in-homberg-efze/mobilitaet/carsharing/